Die eigene Professionalisierung in die Hand nehmen

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Eindrücke eines Teilnehmers

Die eigene Professionalisierung in die Hand nehmen

Teil 1 - Die Reise beginnt

Mit einer kurzen Serie von Artikeln möchte ich in den kommenden Monaten die Erfahrungen aus meiner Coaching-Ausbildung mit Ihnen teilen. Was hat mich dazu bewegt, mich für eine Coaching-Ausbildung zu entscheiden? Was sind meine Erfahrungen während der Ausbildung?

Meine erste Begegnung mit einer Coaching-Ausbildung hatte ich zu meiner Studienzeit in einem Praktikum. Ein Personalentwickler berichtete von seinen Erkenntnissen und wie sehr sie ihm in seiner Arbeit weiterhalfen. Dadurch wurde ich neugierig und es entstand das Interesse, mich noch intensiver mit Coaching zu beschäftigen.

Was bedeutet Coaching? Definitionen gibt es viele und eine davon geben Passmore und Fillery-Travis (2011): „Ein auf der sokratischen Methode basierender und zukunftsgerichteter Dialog zwischen einem Coach und einem Coachee, in dem der Coach offene Fragen, aktives Zuhören, Zusammenfassungen und Reflexionen einsetzt, die darauf abzielen, die Selbsterkenntnis und die eigene Verantwortung des Coachees anzuregen“.

In Unternehmen wird Coaching als Instrument zur Entwicklung und Unterstützung von Menschen eingesetzt. Zunehmend machen sich Führungskräfte in Trainings mit einer immer wichtiger werdenden Perspektive vertraut: die Führungskraft als Coach. In Trainings und in der Beratung habe ich bereits viele Menschen in ihrer Entwicklung begleitet. Ziel ist es nun, das richtige Mindset zu festigen und mein Repertoire an Werkzeugen so zu erweitern, dass ich Menschen noch besser in ihrer Selbstreflexion und ihrem Zugriff auf eigene Ressourcen unterstützen kann. Mein Anspruch ist dabei, wirklich etwas beim Anderen zu bewegen, das ihm in seinem Fortkommen weiterhilft. Durch die Ausbildung möchte ich einen höheren Grad der Professionalisierung erreichen, um eine nachhaltige Wirksamkeit in Coachings und Beratung sicherzustellen.

Die Henley Business School als geeigneter Partner

Das Professional Certificate in Executive Coaching an der Henley Business School schien mir in besonderem Maße geeignet. Gründe für Henley waren, neben der gängigen Kriterien, der hohe Anspruch an Qualität, die wertschätzende Beratung im Vorfeld, die Möglichkeit einer anschließenden Zertifizierung bei der International Coaching Federation (ICF), die Nähe zur Geschäftswelt sowie die internationale Teilnehmergruppe und das Netzwerk, das sich daraus entwickeln kann.

Modul 1 - Den Kompass ausrichten

Sehr gespannt und voller Erwartungen bin ich in das erste Modul gegangen. Sie wurden zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Zwei bemerkenswerte Coaches führten uns durch die Themen und Übungen der Onlineveranstaltung. Sie forderten uns heraus, aus der Komfortzone zu treten und regten wohl jeden zur Selbstreflexion an.

Das Onlinemodul war eine gelungene Kombination aus Theorie, Umsetzung und Methodenvielfalt. Die Inhalte waren vielseitig. Unter anderem waren die Interventionen nach Heron und das GROW Modell (J. Withmore) sehr hilfreich, um das eigene Handeln zu stärken. Selbst bekannte Inhalte wurden derartig vertieft und diskutiert, dass ihr bewussterer Einsatz einen deutlichen Mehrwert bringen wird. Ein Aha-Erlebnis war es, sich wieder einmal neu mit dem Aktiven Zuhören zu befassen. Als Trainer habe ich inhaltlich viel mit diesem Thema gearbeitet und doch denke ich, dass ich mir immer wieder bewusst machen muss, sehr präsent im Hier und Jetzt mit dem Gesprächspartner zu sein. Die Theorie wurde gemeinsam diskutiert und konnte in praktischen Übungen wie Einzelcoachings noch während des Trainings und der Transferphase angewandt werden. Die Kombination aus Umsetzung, eigener Reflexion und das Feedback der anderen war von unschätzbarem Wert.

Das bewusste Innehalten und Reflektieren über Stärken und Entwicklungsbereiche, aber auch über das eigene Erleben von Gesprächen, hinterlässt dabei einen bleibenden Eindruck. Es tut gut, sich in einer geleiteten Reflexion ohne Bewertungen zu beobachten und sich mit der Ausrichtung des eigenen Kompasses zu beschäftigen.

Unsere Gruppe bestand aus lernbereiten und herzlichen Menschen aus unterschiedlichsten Branchen (z.B. Führungskräfte, Personaler, Berater und Coaches). Es bildeten sich bereits sehr früh erste Kontakte. Ich bin sehr motiviert und freue mich auf weitere spannende Inhalte in den Modulen, intensive Arbeit an mir selbst und auf weiteren Austausch mit meinen inspirierenden Kommilitonen und Coaches.

Jan Hinzmann

Consultant bei Cevey Consulting GmbH